Einmalkatheter sind ein invasives Medizinprodukt. Das heißt: Die Einhaltung der Anforderungen an die Hygiene vor und während der Anwendung ist sehr wichtig! Ein Homecare-Unternehmen kann bei der richtigen Anwendung unterstützen.
Betroffene sollten nur Einmalkatheterisieren, wenn sie körperlich und geistig dazu in der Lage sind. Dazu zählen vor allen Dingen die Fingerfertigkeit. Die Motivation und ein gewisses Maß an Selbstorganisation sind ebenso notwendig.
Insgesamt gilt die aseptische intermittierende Katheterisierung (IK) respektive der intermittierende Selbstkatheterisierung (ISK) als eine risikoärmere Möglichkeit im Vergleich zu Dauerkathetern, da es mit dem Einmalkatheterismus zu deutlich weniger Harnwegsinfekten kommt. Daher ist nach medizinisch-pflegerischen Leitlinien der IK dem Dauerkatheterismus vorzuziehen.[1]
Welche Komplikationen können auftreten?
I. Harnwegsinfektionen (HWI): Harnwegsinfektionen treten zwar selten auf, dennoch zählen sie zu den häufigsten Komplikationen. Zu den Symptomen zählen: -
Häufiger Harndrang -
Schmerzen im Unterleib und während der Blasenentleerung -
Starker Harndrang und vermehrtes Wasserlassen -
Veränderter Urin: dunkel, trüb, starke Geruchsbildung, Flocken oder Blut -
Schwitzen, Fieber und/ oder Unwohlsein |
Ursache: In der Regel sind Bakterien die Ursache. Es kommen jedoch auch Pilze, Viren oder Parasiten in Frage.
Vorbeugung: Eine gute Hygiene und absolute Sauberkeit während des Einmalkatheterisierens. Ebenso ist das Material der Wahl entscheidend für die Prophylaxe. So zeigt sich, dass Betroffene bei der Nutzung von hydrophilen Einmalkathetern[2] ein geringeres Risiko von Harnwegsinfekten aufweisen.[3]
II. Harnröhrenverletzungen: Auch Verletzungen der Harnröhre können in seltenen Fällen auftreten bei der intermittierenden Katheterisierung. Zu den Symptomen zählen: |
Vorbeugung: Eine fundierte Einweisung zur Umsetzung ist Basis für einen sicheren Umgang mit dem Einmalkatheter. Geschultes Fachpersonal steht dabei zur Seite und kann die Anwendung ggf. korrigieren.