Kondomurinal

Kondomurinal  - Der (noch) verkannte Hilfsmittel-Versorgungsbereich bei Inkontinenz

Inkontinenz ist in Deutschland ein nach wie vor tabuisierter Versorgungsbereich. Für viele Betroffene ist sie das gefühlte Ende eines ausgefüllten sozialen Lebens. Die Zahl der Betroffenen liegt alleine in Deutschland bei über 8 Millionen und die Tendenz ist aufgrund der geburtenstarken Jahrgänge noch weiter steigend. Ganz zu schweigen von der Dunkelziffer! Eine bestmögliche Versorgung mit Inkontinenzhilfsmitteln ist für Betroffene daher zentraler Bestandteil ihres Lebens. Wie kann diese Versorgung aussehen? Welche Hilfsmittel eignen sich – je nach individuellen Voraussetzungen? Warum ist das Kondomurinal für Männer auf dem Vormarsch? Mehr dazu hier!

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Kondomurinal - Produktbild
Care Con Kondomurinal

CARE CON active | Typ III Urinalkondome

Schaftlänge 8,0 cm, Klebefläche 7,0 cm (01/01/28/03)
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Care Con Kondomurinal

CARE CON comfort | Typ I Urinalkondome

Schaftlänge 8,0 cm, Klebefläche 4,5 cm (01/01/28/01)
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Care Con Kondomurinal

CARE CON special | Typ II Urinalkondome

Schaftlänge 5,0 cm, Klebefläche 4,0 cm (01/01/28/02)
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Für Betroffene gilt: Nicht die erstbesten Einlagen kaufen!

Die traurige Wahrheit: Eine eingeschränkte Lebensfreude und entsprechende Folgebeschwerden gehören für Betroffene zum Alltag. Die Probleme werden mit sich selbst ausgemacht. Viele Betroffene versorgen sich so lange wie möglich über Drogerien oder Supermärkte mit freiverkäuflichen Windeln oder Vorlagen, um das Gespräch mit ihrem Arzt oder einer medizinischen Fachkraft zu vermeiden. 
Nur bei einem Bruchteil der Betroffenen gibt es eine ärztliche Diagnose. 

Dabei gibt es anwendungsfreundliche medizinische Hilfsmittel, die selbstständig angewandt werden können und Sicherheit zurückgeben.

Inkontinenz: Raus aus dem stillen Kämmerlein

Alle Initiativen, Inkontinenz aus der Tabuzone zu holen, waren bisher nur bedingt erfolgreich. Ein Grund mehr also, darüber zu informieren und die möglichen medizinischen Hilfsmittel wie Kondomurinale in den Fokus zu rücken. Welche Ursachen einer Harninkontinenz vorausgehen, welche medizinischen Hilfsmittel sich eignen und Vorteile sowie Tipps rund um den Einsatz Kondomurinalen, erfahren Sie hier!
 

Kondomurinal - Joggen mit Urinalkondom

1. Wodurch entsteht Harninkontinenz bei Männern?

Etwa jeder zehnte Mann über 65 Jahre leidet an Inkontinenz. Von der Dunkelziffer noch ganz zu schweigen. Die Formen der Harninkontinenz unterscheiden sich, wobei Männer am häufigsten von einer Dranginkontinenz betroffen sind.

Eine der häufigsten Ursachen, die zur Dranginkontinenz beim Mann führt, ist eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Bei längerem Bestehen der Prostatavergrößerung kann diese durch den ständigen Druck auf die Harnröhre außerdem zu einer langsam fortschreitenden Überlaufinkontinenz führen. Aber auch Tumore und altersbedingte Veränderungen der Blasenfunktion können ursächlich sein.

2. Ursachen für Inkontinenz

 
  • Neurologische Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose und Querschnittslähmungen.
  • Nach Operationen im Beckenbereich, beispielsweise nach einer Prostata-OP, kann es bei Männern zu Inkontinenz kommen. Die Häufigkeit nach Operationen ist abhängig von der Erfahrung des Operateurs und von der Operationstechnik.
  • Operationen sowie auch Strahlentherapie bei Krebs begünstigen zudem eine Fistelbildung.
  • Übergewicht begünstigt einen erhöhten Druck im Bauch- und Beckenbereich, wodurch eine Beckenbodenschwäche und Belastungsinkontinenz entstehen kann.
  • Nervenschädigungen, die zu Inkontinenz führen, können durch Alkoholmissbrauch, Diabetes Typ 2 und verschiedene Tumorarten entstehen.
  • Manche Medikamente können bei längerer Einnahme auch zur Entstehung von Inkontinenz beitragen.
  • Insbesondere die vergrößerte Prostata kann zu einem starken nächtlichen Harndrang, der sogenannten Nykturie, Inkontinenz sowie einem Gefühl einer unvollständig geleerten Blase führen.
 

 

3. Welche Hilfsmittel eignen sich bei der Harninkontinenz des Mannes?

Die Nachteile aufsaugender Inkontinenzhilfsmittel:

Betroffene, die (eigentlich) mitten im Leben stehen, verwenden oftmals Vorlagen. Eine Verunsicherung gehört für sie aber dazu. Sie fühlen sich unwohl. Das Urin austreten und unangenehme Gerüche entstehen könnten, ist die eine Sorge. Die andere ist, dass die Dicke der Höschenwindeln und Vorlagen/ Einlagen für andere sichtbar ist. Ein Rückzug bis hin zur sozialen Isolation sind hier keine Ausnahme.

Bei aufsaugenden Materialien liegen Betroffene, insbesondere Pflegebedürftige, oftmals im wahrsten Sinne in ihrem eigenen Urin. Zwar nehmen die Materialien den Urin auf, aber es bildet sich schnell ein feuchtwarmes Milieu, welches das Wachstum von Bakterien bedingt. Vorlagen werden teilweise aus Zeitgründen nicht so oft gewechselt. Entstehende Hautprobleme, angefangen von Juckreiz und Rötung bis hin zu Ekzemen und Wunden, müssen in der Folge aufwendig und kostenintensiv behandelt werden.

Die Alternative zu aufsaugenden Inkontinenzhilfsmitteln: Der transurethrale Katheter

Beim Einsatz des Inkontinenzsystems mit einem transurethralen Dauerverweilkatheter, der durch die Harnröhre gelegt wird, kann es bereits nach wenigen Tagen zu Infektionen kommen. Als Begleiterscheinungen treten dann oftmals Schmerzen, Brennen und/oder Fieber auf.

Die Empfehlungen aus „Prävention und Kontrolle Katheter-assoziierter Harn­wegs­­infektionen“ des Robert Koch-Instituts sprechen eine eindeutige Sprache. Bei einer langfristigen Urinableitung aus der Blase mit suprapubischen Ballonkathetern soll auf sogenannte Bauchdeckenkatheter gesetzt werden. Doch hier scheiden sich Handlungsempfehlung und Realität.

 

„Wir erleben in der Praxis oftmals, dass in Pflegeheimen oder bei der Versorgung durch Pflegedienste oder HomeCare-Unternehmen in der Dauerversorgung transurethrale Ballonkatheter eingesetzt werden als Harnableitungssystem. Die entstehenden Harnwegsinfekte sind in vielen Fällen symptomatisch und behandlungswürdig.“

Silke Schlesselmann

Kondomurinale – Die Alternative!

Nicht zu vergessen: Inkontinenz stellt keine Indikation für den Dauerkatheterismus dar!

Bei männlicher Harninkontinenz sind Kondomurinale daher eine sinnvolle Wahl, sowohl zu aufsaugenden Hilfsmitteln wie Vorlagen oder Windeln als auch zum Dauerkatheterismus.

 

 

4. Einsatz der Kondomurinale als Inkontinenzhilfe

Urinalkondome sind für den Einsatz bei Inkontinenz beim Mann konzipiert. Dennoch stellen sie eine oftmals verkannte Versorgungsform dar.

Die Betroffenen können die speziellen Kondome zur Ableitung von Harn selbstständig oder mit Unterstützung von pflegenden Angehörigen oder Pflegefachkräften anwenden. Verbunden mit einem Urinbeutel hat das Urinalkondom viele Vorteile.

⇒Hier entlang zu den Urinalkondomen

 

5. Kondomurinale Vorteile – Hierzu zählen:

  • Teilnahme am sozialen Leben
  • Als Urinbeutel können sowohl Beinbeutel für die diskrete Fixierung am Ober- oder Unterschenkel als auch Bettbeutel angeschlossen werden
  • Der Anwender liegt nachts nicht in seinem eigenen Urin
  • Spezielle Kondomurinale wie das CARE CON active | Typ III mit langer Klebefläche sind auch geeignet für Sport
  • Neues Freiheitsgefühl für Männer, das mit anderen Inkontinenzhilfsmitteln so nicht realisierbar wäre
  • Das Kondom kann tagsüber und auch nachts getragen werden mit dem passenden Auffangbeutel
  • Sexuelle Aktivitäten sind möglich
  • Geruchsfreie Harnableitung dank Urinalkondom
  • Vermeidung von Folgekomplikationen durch Einnässen und feuchte Vorlagen
  • Kein Risiko von Harnwegsinfekten durch die Versorgung mit Dauerkathetern
  • Einfache Handhabung der Kondomurinale - auch durch Angehörige oder Pflegekräfte 
  • Durch das transparente Material kann der Zustand der Haut jederzeit beurteilt werden

6. Kondomurinale - Voraussetzung zur Verwendung

  1. Bei der Verwendung von Urinalkondomen sollte die Penishaut gesund sein.
  2. Für eine langfristige Hilfsmittelversorgung ist es notwendig, dass die Blase grundsätzlich ohne Restharnmengen entleert werden kann. Sollte Restharn in der Blase verbleiben, steigt das Risiko der Keimbildung und somit von Blasenentzündungen.

Allerdings bestehen zur Verwendung von Urinalkondomen oftmals (noch) Vorbehalte. Diese beruhen unter anderem auf der Sorge vor allergischen Reaktionen oder Irritationen der Haut. Dazu kommt noch die Angst vor Verkleben der Eichel oder wegen eines Druckgefühls am Penis.

7. Kondomurinal: Größe ermitteln

Wichtig für eine zuverlässige Nutzung von Urinalkondomen ist die richtige Größe. Weder ein zu großes noch ein zu enges Kondomurinal führen zu einer zufriedenstellenden Hilfsmittelversorgung. Um die richtige Größe zu finden ohne Druckgefühl, stellen wir Größenschablonen zur Verfügung, mit der der Durchmesser und die Schaftlänge des Penis ermittelt werden kann. Mehr dazu im Beitrag: Urinalkondom Größe ermitteln. Im Sortiment finden sich 3 verschiedene Styles in jeweils sechs Größen.

⇒Hier entlang zur Auswahl der GHC Kondomurinale

8. Musterboxen inklusive gratis Proben für Kondomurinale

Jetzt gratis als Muster bestellen 

Die richtige Größe ist bei der Verwendung von Kondomurinalen entscheidend. Daher versenden wir auch Musterboxen gratis. Die enthaltenden selbsthaftenden Produkte inklusive Hautkleber mit hoher Klebestärke helfen bei der exakten Größenbestimmung.

Kondomurinale gratis Muster - In den Musterboxen enthalten sind:

  • Eine Urinalkondom Infobroschüre
  • Größenschablone zur Ermittlung der korrekten Größe des Penis
  • Individuell abgestimmten Proben der Urinalkondome
  • Unsteriler Bettbeutel
  • Unsteriler Beinbeutel

 

9. Kondomurinal: Perfekte Passform – Perfekter Schutz

Wenn Betroffene die richtige Form und Größe der Produkte verwenden, bieten Urinalkondome in Verbindung mit einem Urinbeutel beziehungsweise Beinbeutel oder Bettbeutel eine sichere und hygienische Anwendung. Die korrekte Anlage bedarf einer gewissen Fingerfertigkeit. Ist diese eingeschränkt, kann die Anlage auch durch pflegende Angehörige oder Fachpersonal erfolgen.

⇒ Hier entlang zu den GHC Beinbeuteln und Bettbeuteln

 

Für die unterschiedlichen Penislängen gibt es verschiedene Ausführungen. Neben Standardlängen gibt es für einen verkürzten, den sogenannten retrahierten Penis, ein spezielles Produkt: das CARE CON special | Typ II.

 

10. Kondomurinal anlegen - Tipps:

1. Bei guter Fingerfertigkeit und einer ausreichenden Penislänge kann der Artikel selbstständig auf den Penis auf- und wieder abgerollt werden.
2. Damit ein sicherer Halt des Urinalkondoms gegeben ist, sollte auf rückfettende Duschgels und Seifen sowie Körperlotionen verzichtet werden.
3. Auch das regelmäßige Rasieren der Peniswurzel und des Schambereiches ist wichtig, um eine gute Haftung sowie ein schmerzfreies Abrollen zu ermöglichen.

11. Welche Materialien kommen bei Kondomurinalen zum Einsatz?

Urinalkondome bestehen aus Silikon, Latex oder aus einem Elastomermaterial. Kondomurinale aus medizinischem Silikon setzen sich dabei mehr und mehr durch. Silikon ist atmungsaktiv und hautfreundlich, um Irritationen der Haut zu vermeiden. Das Allergierisiko ist bei Silikon zudem nahezu ausgeschlossen.

Bei Kondomurinalen aus Latex hingegen ist das Allergierisiko jedoch bedeutend höher. Eine längerfristige Anwendung wird nicht empfohlen.

 

12. Kondomurinal selbsthaftend inklusive Hautkleber

Es gibt bei Kondomurinalen die Wahl zwischen gebrauchsfertigen und nicht gebrauchsfertigen Produkten.

► Kondomurinal selbsthaftend inklusive Hautkleber: Gebrauchsfertige Kondomurinale sind bereits mit einem Hautkleber versehen und können nach der Körperhygiene umgehend angewandt werden.

► Kondomurinale nicht selbsthaftend: Bei den unbeschichteten, nicht gebrauchsfertigen Produkten muss vorab ein separater Hautkleber aufgetragen werden.

13. Abrechnungsmöglichkeiten von Urinalkondomen

Urinalkondome sind medizinische Hilfsmittel, die als Einzelverordnung bei Inkontinenz verordnet werden. Bei einer Monatsversorgung sind 30 Urinalkondome sowie die entsprechenden Urinbeutel als unsterile Bein- und/oder Bettbeutel zu rezeptieren.

14. Warum bietet der Einsatz von Urinalkondomen für HomeCare-Unternehmen Vorteile?

„Der Versorgungsbereich mit Urinalkondomen bietet den Betroffenen und den Angehörigen so viele Vorteile, die über den Fachhandel dargelegt werden sollten. Die Kundenzufriedenheit durch die wieder erreichte Teilnahme am sozialen Leben mit all ihren Vorteilen, der Vermeidung von Folgekomplikationen durch die Umversorgung von aufsaugenden Materialien oder Dauerverweilkatheter wird hoch sein.“ Silke Schlesselmann

 

Der Fachhandel hat hier die Chance, mit einer qualifizierten Beratung rund um das Urinalkondom eine wichtige Anlaufstelle zu werden und so eine langfristige Versorgung mit Kondomurinalen sicherzustellen.

 

Gemeinsam stark machen gegen ein Tabu!

Ein Ende des tabuisierten Versorgungsbereiches ist nur gemeinsam möglich. Nicht nur Anbieter aus dem Internet, die bereits ein umfassendes Sortiment medizinischer Hilfsmittel inklusive Kondomurinalen anbieten, sollten den Weg raus aus der Tabuzone ebnen. Auch der Fachhandel und das Sanitätshaus vor Ort können und sollten diese wichtige Anlaufstelle bilden.

Care Con Kondomurinal

CARE CON comfort | Typ I Urinalkondome

Schaftlänge 8,0 cm, Klebefläche 4,5 cm (01/01/28/01)
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CARE CON special | Typ II Urinalkondome

Schaftlänge 5,0 cm, Klebefläche 4,0 cm (01/01/28/02)
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Care Con Kondomurinal

CARE CON active | Typ III Urinalkondome

Schaftlänge 8,0 cm, Klebefläche 7,0 cm (01/01/28/03)
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15. Fazit:

 
  • Inkontinenz ist in Deutschland ein tabuisierter Versorgungsbereich, der das Leben von über 8 Millionen Betroffenen beeinträchtigt.
  • Viele Betroffene meiden das Gespräch mit Ärzten und Fachkräften und greifen zu Einlagen aus Drogerien.
  • Kondomurinale sind eine vielversprechende Alternative zu aufsaugenden Hilfsmitteln und Dauerkathetern.
  • Sie ermöglichen eine bessere Lebensqualität, soziale Teilhabe und verhindern Komplikationen.
  • Die richtige Größe und Anwendung sind entscheidend.
  • Kostenlose Musterboxen sind verfügbar.
  • Kondomurinale bestehen I. d. R. aus Silikon, sind atmungsaktiv und hautfreundlich.
  • Der Fachhandel kann eine wichtige Rolle in der Versorgung von Betroffenen spielen und helfen, das Tabu um die Inkontinenz zu brechen.
 
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