Port Medizin: 7 Fakten, die Sie über Portkatheter zur Pflege & Nutzung wissen müssen

Die Port Medizin gehört heute zur Standardversorgung in der Onkologie und der Ernährungsmedizin. In Deutschland werden jährlich rund 170.000 Portkatheter implantiert – Tendenz steigend. Die dauerhaft implantierte Portkammer unter der Haut schafft einen stabilen Zugang zum Blutkreislauf und ermöglicht regelmäßige Therapien mit minimaler Belastung. In unserem Überblick zeigen wir, worauf es bei der Pflege ankommt, wie moderne Portnadeln in der Port Medizin helfen – und was Patient:innen zur Nutzung von Portsystemen unbedingt wissen sollten

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Was ist ein medizinischer Port?

Kurzum: Der Port (auch Portkatheter bzw. Portsystem genannt) ist ein dauerhafter Zugang zu Blutgefäßen, meist unter der Haut implantiert. Die implantierte Portkammer ist über einen dünnen Katheter an die Blutbahn angeschlossen und wird anschließend mit einer Portnadel punktiert. Das Portsystem wird z. B. für Chemotherapie, Infusionen, Medikamente oder Blutentnahmen genutzt und dient als praktischer, langfristiger Zugang. 

  • Bestandteile: Katheter + Kammer (Portkammer) 

  • Vorteile: Schont Venen, weniger schmerzhafte Punktionen 

Port Medizin - Wenn Fortschritt spürbar wird: Neue Wege in der Versorgung

Die Port Medizin machte in den letzten Jahren große Sprünge. Und das ist auch gut so! Denn weder war das medizinische und pflegerische Personal - noch entsprechende Produkte flächendeckend in Deutschland sicher verfügbar. Zudem kamen Komplikationen wie Thrombosen, Infektionen oder Durchfälle schon mal vor.  

Heute sieht die “Portlandschaft” schon ganz anders aus!

Neue Materialien machen Portkatheter in der Port Medizin heute langlebiger und angenehmer für die Patient:innen. Auch die Pflege ist sicherer geworden – dank besserer Standards, Schulungen und moderner Sicherheits-Portnadeln wie der GHC MicroN Safety. 

Für Kinder gibt es mittlerweile speziell entwickelte, kleinere Systeme und Portkammern. Und auch die Einsatzbereiche sind vielfältiger: Portsysteme kommen längst nicht mehr nur in der Onkologie zum Einsatz, sondern auch bei künstlicher Ernährung, sprich bei der parenteralen Ernährung, oder in der Palliativversorgung als Schmerzmittelinfusion. Die Folge: Mehr Sicherheit, weniger Komplikationen – und eine spürbar bessere Lebensqualität im Alltag. 

1. Fakt: Klinikaufenthalt nach der Port-OP - Port Medizin

Diese Zeit sollten Sie einplanen!

Zur Anwendung der Port Medizin: Die Portimplantation erfolgt meist ambulant und mit Betäubung. Viele Patient:innen können das Krankenhaus bereits wenige Stunden nach dem Eingriff verlassen. In der Regel wird empfohlen, sich mindestens 24 Stunden nach einer Portimplantation zu schonen und – nur für den Fall – nicht allein nach Hause zu fahren.  

Ein steriler Verband schützt die Wunde. Das nach der Port-OP angebrachte Pflaster sollte für etwa 48 Stunden auf der Einstichstelle verbleiben. Oder so lange, wie es medizinisch sinnvoll erscheint.  Schmerzen und Spannungsgefühle sind normal, verschwinden aber meist nach ein bis zwei Tagen. Sauna oder Sport sind erst nach vollständiger Wundheilung (ca. 10 -14 Tage) ratsam. 

 

Kann man Baden und Duschen nach einer Port-OP?  

  • Baden und Duschen ist ohne liegende Portnadel generell unproblematisch 
  • Die Herausforderung sind eher liegende Portnadeln. Die hierbei genutzten Verbände sind keine Duschverbände! Zudem besteht eine Infektionsmöglichkeit, sobald der Schlauch aus dem Pflaster schaut.  
  • Die Lösung? Duschpflaster, die das gesamte Geschehen überdecken! Mit ihnen wird das Duschen mit einer liegenden Portnadel möglich. Nur nach Absprache mit dem entsprechenden Homecare-Unternehmen versteht sich!  
  • Vom Baden mit einer liegenden Portnadeln raten wir ab. 
Port Medizin - 7 Fakten, die Sie über Portkatheter zur Pflege, Nutzung wissen müssen Grafik Punktion, Anstechen einer Portkammer mit einer Portnadel.jpg

2. Fakt: Port Medizin - Wer darf den Port anstechen?

Zuständigkeiten für die Portanlage im Überblick: Rechtlich gesehen gilt das Entfernen der Portnadel als invasive Maßnahme. Sie darf daher ausschließlich von medizinischem Fachpersonal oder direkt durch einen Arzt oder einer Ärztin durchgeführt werden. Pflegefachkräfte benötigen dafür immer eine schriftliche ärztliche Anordnung. Auch das Legen einer Portnadel unterliegt diesen Vorgaben. Entscheidend ist dabei nicht nur die Qualifikation, sondern auch die Pflegedokumentation. 

3. Fakt: Richtiges Entfernen der Portnadel: Darauf kommt es an

Vor dem Abziehen sind hygienische Maßnahmen wie Händedesinfektion und eine saubere Umgebung Pflicht. Weiterhin müssen sterile Handschuhe verwendet und die Punktionsstelle steril abgedeckt werden. Ein unsachgemäßer Umgang kann Infektionen, Hämatome oder Thrombosen zur Folge haben. 
Patient:innen sollten ruhig liegen und die Umgebung möglichst stressfrei gestaltet werden – das senkt das Risiko und erhöht die Sicherheit. 

Port Medizin - 7 Fakten, die Sie über Portkatheter zur Pflege und Nutzung wissen müssen

4. Fakt: Port Medizin - Portkatheter richtig pflegen: Grundlagen und Hinweise

  • In der Port Medizin besonders wichtig: Die Pflege eines Portkatheters. Letztere erfordert höchste Hygienestandards. Vor jeder Manipulation sind eine gründliche Händedesinfektion und das Tragen steriler Handschuhe unerlässlich. 
  • Die Einstichstelle sollte regelmäßig auf Rötungen, Schwellungen oder Sekretbildung kontrolliert werden.  
  • Die Verbandwechsel erfolgen in der Regel alle 7 Tage oder bei sichtbarer Verschmutzung. Sinnvoll ist ein Portpflaster mit durchsichtigem Fenster, um die Punktionsstelle besser begutachten zu können. 
  • Regelmäßige Spülungen mit 0,9 % NaCl. Entweder nach jeder Maßnahme oder bei ungenutzten Portkammern alle vier bis sechs Wochen. 
  • Empfehlung: Patient:innen sollten über die Bedeutung dieser Maßnahmen informiert und in die Pflege einbezogen werden

5. Fakt: Sauberkeit im Port mit NaCl-Spülung: Warum regelmäßiges Spülen wichtig ist!

Keine Port Medizin ohne NaCl-Spülung!  

Regelmäßiges Spülen des Ports mit einer Kochsalzlösung (NaCl) ist essenziell. Nicht nur, um den Katheter frei von Blutresten zu halten. Auch Ablagerungen können so schwer entstehen.  

Dafür kommt oftmals die Push-Pause-Technik zum Spülen des Portkatheters zum Einsatz. Hierbei erfolgt das Spülen stoßweise, in kurzen Intervallen. Verstopfungen und die Entstehung von Biofilm, der Ursache von möglichen Infektionen, werden so effektiv vorgebeugt und Katheter-Verschlüsse vermieden

Port Medizin: Wichtig ist, das Spülen unter sterilen Bedingungen. Sowie die richtige Technik. Nur so bleibt die Funktion des Ports langfristig erhalten. 

Eine Spülung der Portkammer mit Heparin wird laut aktuellen Studien nicht mehr empfohlen. 

Port Medizin - 7 Fakten, die Sie über Portkatheter zur Pflege & Nutzung wissen müssen - Schulter Port - GHC MicroN Safety Portnadeln

6. Moderne Sicherheitskanülen für den Portkatheter: Warum sich die MicroN Safety Portnadel perfekt für viele Patient:innen eignet

Port Medizin: Ein häufiger Schwachpunkt bei der Nutzung von Portsystemen: Ungeeignete Nadeln. Zu den Risiken, wenn auch sehr selten, zählen: Verrutschen, unangenehmes Druckgefühl oder Verletzungsrisiko beim Entfernen der Portnadel. Im Alltag mit einem Portkatheter kann es auch zu Schmerzen oder Infektionen kommen. 
Schön, wenn diese Risiken möglichst klein ausfallen.

Die Lösung: Die GHC MicroN Safety Portnadeln. Letztere bieten Sicherheit, Stabilität und eine hohe Hautverträglichkeit. Die MicroN Safety Portnadel ist genau darauf ausgerichtet: Ihr flacher Aufbau samt weicher Fixierplatte verhindern Druckschmerz und die integrierte Sicherheitsverriegelung schützt vor Nadelstichverletzungen.  


“Die Erfahrung aus der Praxis zeigt: Wird die MicroN Safety Sicherheitsportkanüle der GHC verwendet, berichten Patient:innen von weniger Schmerzen im Vergleich zur vorher verwendeten Portnadel und einem angenehmeren Tragegefühl.” Anna Lietz, Medizinprodukteberaterin Onkologie 


► Kurzum: Nadeln wie die MicroN Safety Portnadeln sind die Basis für eine moderne Port Medizin, die die Versorgung für alle Beteiligten komfortabler und sicherer macht.

7. Portnadel wechseln: Wie oft sollte der Wechsel erfolgen?

  • Die Portnadel sollte in der Regel alle 7 Tage – bei sichtbaren Verschmutzungen auch früher - gewechselt werden. Auf diese Weise werden das Infektionsrisiko und auch eine etwaige Verstopfung des Katheters minimiert. 
  • Nach jeder Infusion ist zudem eine NaCl-Spülung erforderlich, um Rückstände zu entfernen. Wird die Nadel länger belassen, steigt das Risiko für Thrombosen, Biofilmbildung, Keimwachstum und damit einhergehende Infektionen
  • Die entsprechenden Pflegekräfte arbeiten nach standardisierten Protokollen. Patient:innen sind dazu angehalten, Schmerzen, Rötungen oder Undichtigkeiten stets zu melden. 
  • Der Wechselintervall kann jedoch je nach klinischer Situation oder Herstellerangaben variieren eine ärztliche Anweisung ist dabei immer ausschlaggebend. 

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Port Medizin - Zusammenfassung:

 
  • Portkatheter sind bewährte Dauerzugänge für Chemotherapie, Infusionen und Blutentnahmen – sie schützen die Venen und reduzieren schmerzhafte Einstiche. 
  • Moderne Materialien und Sicherheits-Portnadeln (z. B. MicroN Safety) erhöhen Komfort und Sicherheit, senken Druckstellen sowie Nadelstichverletzungen. 
  • Ambulante Implantation ist Standard, meist schon wenige Stunden nach der OP entlassen; 24 Stunden Schonung und Pflaster für ca. 48 Stunden empfohlen. 
  • Portpflege erfordert strikte Hygiene: Händedesinfektion, sterile Handschuhe, Verbandwechsel alle 7 Tage sowie eine regelmäßige NaCl-Spülung. 
  • Portnadelwechsel alle 7 Tage (oder bei Verschmutzung) beugt Infektionen, Thrombosen und Biofilm vor; Pflegekräfte arbeiten nach klaren Protokollen. 
  • Nur geschultes Fachpersonal darf Portnadeln legen oder entfernen – immer mit ärztlicher Anordnung und sorgfältiger Dokumentation. 
  • Einsatzbereiche der Port Medizin erweitern sich: Portsysteme kommen nicht nur in der Onkologie zum Tragen, sondern auch bei parenteraler Ernährung und Palliativversorgung. 
 

 

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Quellen 

  1. Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Pressemitteilung vom 20.06.2024 
  2. Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Pressemitteilung zu Portkathetern (2024), DKFZ Portsysteme 
  3. DGHO / Onkopedia, https://www.onkopedia.com/de/onkopedia-p/guidelines/portkatheter 
  4. Thieme SOP Portpflege, https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-0809-9421.pdf 
  5. Krebsinformationsdienst – Portpflege, https://www.krebsinformationsdienst.de/chemotherapie/portsysteme 
  6. Universitätsklinikum Heidelberg – Patienteninfo Portkatheter, https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/interdisziplinaere-zentren/nct-heidelberg/patienten/krebstherapie/portkatheter 
  7. UK Erlangen – Portkatheter-Implantation, https://www.radiologie.uk-erlangen.de/patienten/untersuchungen/portkatheter/ 
  8. Klinikum Landshut – Zentrum für ambulante Onkologie, https://www.kklinikum.de/zentrum-fuer-ambulante-onkologie/portzentrum 
  9. AMBOSS – Portkatheter (Klinische Anwendung), https://www.amboss.com/de/wissen/portkatheter-klinische-anwendung/ 

 

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