Restharn in der Blase: Ursachen, Risiken und Therapien

Restharn in der Blase beschreibt die Menge an Urin, die nach der Blasenentleerung in der Blase verbleibt. Häufig betroffen: ältere Frauen mit Senkungsbeschwerden oder Männer mit Prostatavergrößerungen. Restharn kann zur Ansammlung von Bakterien und Harnwegsinfektionen führen. Insbesondere, wenn hohe Mengen von Restharn in der Blase verbleiben.1 Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einigen Patienten bis zu einem Liter Restharn vorhanden sein kann. Die Blasenentleerung ist damit stark behindert und die Blasen- und Nierengesundheit gefährdet.3   

Erhalten Sie hier einen Rundumblick zum Thema Restharn. Welche Folgen kann Restharn haben? Welche Ursachen gibt es und was sind die Therapieansätze? Mehr dazu hier!  

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1. Restharn in der Blase: Blasenentleerungsstörungen können schwere gesundheitliche Folgen haben!

Restharn in der Blase: Wird Letztere nicht vollständig entleert, ist eine notwendige Durchspülung nicht möglich. Krankheitskeime haben somit bei Harnverhalt leichtes Spiel. Sie setzen sich an den Blaseninnenwand fest. Die Gefahr von Infektionen steigt, auch Harnsteine können die Folge sein. Sofern der Harnstau nicht behandelt wird, besteht die Gefahr von aufsteigenden Infektionen, die sich über den Harnleiter bis in die Nieren hinein ausbreiten können. Die Folge: chronische Nierenschädigung oder sogar Nierenversagen. Ebenso möglich: eine komplette Harnsperre. Dabei kann kein Urin mehr ausgeschieden werden, sodass sich die Blase schmerzhaft überdehnt.  

2. Wenn Wasserlassen zum Problem wird: Ursachen für Restharn in der Harnblase

Es gibt verschiedene Ursachen für Restharn in der Harnblase wie z. B.: 

  • Neurologische Erkrankungen: Beispielsweise Multiple Sklerose, Parkinson, aber auch – etwas überraschend - Diabetes. Hierbei kann das Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Folge: Blasenentleerungsstörungen. Die vollständige Blasenentleerung gilt hierbei als verhindert.1  

  • Prostataerkrankungen bei Männern: Eine vergrößerte Prostata kann den Harnfluss und damit eine vollständige Blasenentleerung behindern. Restharn inklusive. Insbesondere bei älteren Männern ist dies eine Hauptursache für Restharn.3  

  • Beckenbodenschwäche bei Frauen: Bei Frauen können Senkungsbeschwerden im Beckenbereich die Harnblase in eine Position bringen, die das vollständige Entleeren erschwert.  

  • Verengungen der Harnwege: Strikturen oder eine Harnleiterverengung behindern die Blasenentleerung und tragen zur Restharnbildung bei. So können Probleme mit der Harnröhre schlimmstenfalls zu einer Überfüllung mit Urin führen.1,3  

  

3. Wie erkennt man Restharn in der Blase?

Restharnmengen bis zu 50 ml gelten als unproblematisch. Werte darüber hinaus sind behandlungsbedürftig. Sie können zu wiederkehrenden Harnwegsinfekten führen.1  

 

Betroffene bemerken Restharn oft nicht sofort. Aber Symptome wie ein Druckgefühl in der Harnblase, Harnträufeln und häufiger Harndrang können erste Hinweise auf eine mangelhafte Harnentleerung und oder eine Schädigung im Harntrakt sein. Um die Restharnmenge bzw. den Resturin zu bestimmen, wird eine Restharnmessung durchgeführt, oft mittels Ultraschall, auch sonographische Restharnbestimmung genannt. Hierbei handelt es sich um eine Routinemaßnahmen beim Arzt bei Verdacht auf Harnverhalt.4  

4. Restharn in der Blase: Ohne Diagnose keine Behandlung – Achtung vor Antibiotika!

Restharn in der Blase: Harnwegsinfektionen werden oftmals mit Antibiotika behandelt. Schließlich zeigen Studien, dass Antibiotika bei Blasenentzündungen (diese sind eine Form der Harnwegsinfekte) die Beschwerden schnell lindern.5 Leiden Patienten regelmäßig an wiederkehrenden Harnwegsinfekten, kann eine Restharnbildung die Grundursache sein. Bleibt diese unentdeckt, kommt es so häufiger zu einer Einnahme von Antibiotika, als es sein müsste. Die Folgen durch die Schwächung des Immunsystems sind weitreichend. Daher ist eine gründliche Ursachenforschung von Harnwegsinfektionen besonders wichtig! Und wenn es nur eine Ausschlussdiagnose ist!   

Restharn in der Blase - Mann beim Laufen

5. Therapieansätze zur korrekten Behandlung von Restharn in der Blase

Vom Aufbau der Blasenmuskulatur bis zu einem Katheter für eine Selbstkatheterisierung:  

  • Blasentraining und Physiotherapie: Entsprechende Übungen fördern eine bessere Blasenentleerung und reduzieren Restharn auf natürliche Weise.  

  • Einmalkatheterismus zur Entleerung: Durch den regelmäßigen Einsatz von Einmalkathetern wird Restharn sicher entfernt. Das Infektionsrisiko sinkt ebenfalls. Kurz gesagt: Einmalkatheter erübrigen den Bedarf an Antibiotika. Die Harnblase wird regelmäßig komplett entleert und Bakterienansammlungen damit automatisch vermieden.1,3  

  • Medikamente: Liegen Prostataprobleme vor, können Alpha-Blocker eine gute Wahl sein. Sie verbessern den Harnfluss. Dies gelingt, indem sie die Blasenmuskulatur entspannen. Sind für den Restharn jedoch neurologische Faktoren die Ursache, kann gegebenenfalls eine neurologische Behandlung helfen.  

  • Operationen: Letztere werden nur bei wirklich schweren Fällen durchgeführt. Betroffene Patienten? Meist handelt es sich um Männer mit einer Prostatavergrößerung. Aber auch eine anatomische Verengung der Harnröhre kann die Ursache sein. Fehlt es an Alternativen, kann eine Prostataoperationen wie die transurethrale Resektion der Prostata (kurz: TUR-P) Abhilfe schaffen. Dies wird nur angewandt bei schwerwiegenden Restharnproblemen. Und sofern alle Alternativen ausgeschöpft sind – versteht sich!  

6. FAQs zu Restharn in der Blase

Wie viel Restharn in der Blase ist normal?   

- Wie erwähnt, gelten Mengen bis zu 50 ml als normal, darüber hinaus sollten die Ursachen ärztlich abgeklärt werden.  

Wie oft sollte man die Harnblase entleeren, um Restharn zu vermeiden?  

- Experten raten zu einer regelmäßigen Blasenentleerung alle 3 bis 4 Stunden, um Restharn zu verhindern.  

Kann Restharn in der Blase das Infektionsrisiko erhöhen?  

- Ja, erhöhte Restharnmengen begünstigen das Bakterienwachstum, das zu wiederkehrenden Infektionen und sogar zu Nierenproblemen führen kann.  

Was kann man tun, um die Restharnbildung zu verringern?  

- Blasentraining, Einmalkatheterismus und gezielte medizinische Therapien bieten effiziente Lösungen. Genauer: Mittels der Nutzung von Einmalkathetern kann in Absprache mit dem behandelnden Arzt und nach Anleitung einer examinierten Fachkraft täglich der Restharn geholt werden. Meist ein oder zwei Mal täglich. Mit diesem, nach etwas Übung, aber leicht zu erlernenden Einmalkatheterismus sind die Patienten beschwerdefrei und das Infektionsrisiko ist „im Griff“. Und: ein Antibiotika-Einsatz ist nicht mehr nötig, das Immunsystem wird also nicht mehr belastet. Die GHC Einmalkatheter CARE CATH Liv & Leiv der GHC sind optimal zur Restharn-Entleerung, da so eine sichere Anwendung und eine sehr gute Handhabung möglich sind. 

 

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7. Fazit: Restharn in der Blase effektiv behandeln und vorbeugen

 
  • Zu den Blasenentleerungsstörungen zählt der Restharn in der Harnblase. Letzterer kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Kurz gesagt: Infektionen, Harnsteine oder sogar Nierenschädigungen. Eine vollständige Entleerung der Harnblase ist demzufolge essenziell. Nur so lassen sich entsprechende Risiken minimieren.  
  • Kleine Restharnmengen (bis zu 50 ml) gelten als normal. Höhere Werte hingegen bedürfen eine ärztliche Untersuchung beim Urologen.  
  • Symptome wie häufiges Wasserlassen, Harnträufeln oder ein Druckgefühl können erste Hinweise auf Restharn sein. Eine Restharnmessung mittels Ultraschall ermöglicht eine genaue Diagnose.  
  • Eine unentdeckte Restharnbildung kann wiederkehrende Infektionen begünstigen und zu unnötiger Antibiotikabehandlung führen. Eine gründliche Abklärung durch den Arzt ist daher unerlässlich.  
  • Restharn in der Blase: Die Therapiemöglichkeiten reichen von Blasentraining und Einmalkathetern über medikamentöse Ansätze bis hin zu operativen Eingriffen – abhängig von der Ursache wie Prostataproblemen, Harnröhrenverengungen oder neurologischen Erkrankungen.  
  • Mittels Einmalkatheterismus können die Restharnmengen täglich geholt und das Risiko von Infektionen sowie weiterem Antibiotika-Einsatz weitestgehend ausgeschlossen werden. Fordern Sie sich gleich Produktmuster an und sprechen Sie sich zur Anwendung mit Ihrem Arzt oder Pflegefachkraft ab. 
 

 

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Quellen 

  1. National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (NIDDK): https://www.niddk.nih.gov/health-information/urologic-diseases/urinary-retention/definition-facts (Zugriff am 15. Oktober 2024). 
  2. Muruganandham K., Dubey D., Kapoor R., "Acute urinary retention in benign prostatic hyperplasia: Risk factors and current management." Indian Journal of Urology, 2007: www.indianjurol.com/article.asp (Zugriff am 15. Oktober 2024). 
  3. Mayo Clinic: Overactive bladder https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/overactive-bladder/diagnosis-treatment/drc-20355721 (Zugriff am 15. Oktober 2024). 
  4. https://www.gesundheits-lexikon.com/Medizingeraetediagnostik/Ultraschall-Sonographie/Restharnbestimmung-mittels-Ultraschall 
  5. https://www.gesundheitsinformation.de/wie-gut-helfen-antibiotika-bei-akuter-blasenentzuendung.html 

 

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